05. Februar 2025
Bürgermeister besuchen DRK Rettungswache

Die Bürgermeister der Stadt Bad Lippspringe und der Gemeinde Schlangen, Ulrich Lange und Marcus Püster, haben zu Beginn des neuen Jahres die Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Bad Lippspringe besucht. Gemeinsam dankten sie den Rettungskräften für die gute Zusammenarbeit und ließen das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren.
Im Jahr 2024 ist der in Bad Lippspringe stationierte Rettungswagen insgesamt 2.325 Mal ausgerückt. Das entspricht einer Steigerung von 8% im Vergleich zum Vorjahr. Demgegenüber hat die Zahl der Krankentransporte im selben Zeitraum leicht abgenommen. Hier verzeichneten die Rettungskräfte 824 Fahrten. Diese Entwicklung ist laut Wachleiter Alfons Twielemeier in ähnlicher Form auch in anderen Städten zu beobachten.
Als problematisch bezeichnete Twielemeier die steigende Anzahl an Fehlfahrten. Das sind Einsätze, bei denen nach der Fahrt zum Einsatzort keine Beförderung eines Patienten stattfindet, da es sich nicht um einen medizinischen Notfall handelt. „Während die Quote der Fehlfahrten bisher immer bei ca. 5% lag, stellen wir hier einen Aufwärtstrend fest. Das ist bedauerlich, denn während der Fehlfahrten stehen der Rettungswagen und das Personal nicht für echte Einsätze zur Verfügung“, mahnte Twielemeier.
Ein weiteres zentrales Thema des Bürgermeister-Besuchs war der zunehmende Vandalismus rund um die Silvesternacht. In Bad Lippspringe gab es zuletzt einige Schäden, die unter anderem durch den Einsatz illegale Böller verursacht wurden. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, plant die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit der Polizei, der Feuerwehr und dem Rettungsdienst für 2025 einen weiteren Aktionstag in den Schulen, wie Bürgermeister Ulrich Lange berichtete. Dieser soll die Kinder und Jugendlichen für das Thema sensibilisieren und zu mehr Respekt vor den Einsatzkräften führen. „Darüber hinaus werden wir in diesem Jahr mit Beginn des Verkaufsstarts von Feuerwerkskörpern bis zum 2. Januar 2026 einen Sicherheitsdienst damit beauftragen, im Stadtgebiet Präsenz zu zeigen und – falls nötig – einzugreifen um den missbräuchlichen Einsatz von Böllern zu verhindern“, betonte Lange.
Gerrit Fiebig, Ausbildungsleiter des DRK Bad Lippspringe, erinnerte im weiteren Gesprächsverlauf an den Wasserschaden, der den Keller des DRK-Gebäudes an der Detmolder Straße im vergangenen Jahr vollständig unter Wasser gesetzt hatte. „Die anschließende Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und dem Medizinischen Zentrum für Gesundheit, um alternative Räumlichkeiten zu finden, verlief reibungslos. Innerhalb kürzester Zeit konnten wir für mehrere Monate in einem Staffelgeschoss der Karl-Hansen-Klinik unterkommen. Das hat wirklich super geklappt“, lobte Fiebig und bedankte sich bei Bürgermeister Ulrich Lange für sein beherztes Engagement in dieser Notlage.
Positiv hervorheben konnten Alfons Twielemeier und Gerrit Fiebig auch die Zusammenarbeit mit dem kürzlich eingeführten Telenotarzt. Dieser kann jederzeit vom Rettungswagen-Team kontaktiert werden, um die Gabe von Schmerz- und anderen Notfallmedikamenten zu besprechen. Der Telenotarzt leitet die Notfallsanitäter entsprechend an, sodass Patientinnen und Patienten schneller und bereits während der Fahrt zum Krankenhaus mit passenden Medikamenten versorgt werden können.
Abschließend sprachen Alfons Twielemeier und Gerrit Fiebig vom DRK mit den beiden Bürgermeistern über die besondere Bedeutung der Bad Lippspringer DRK-Wache als Lehrrettungswache. „Im praktischen Ausbildungsabschnitt bilden wir hier jährlich zehn Rettungssanitäterinnen und -sanitäter aus. Darauf sind wir sehr stolz“, berichtete Ausbildungsleiter Fiebig.
Die Bürgermeister Ulrich Lange und Marcus Püster bedankten sich mit einem Verzehrgutschein ganz herzlich für den fruchtbaren Austausch und die gute Zusammenarbeit mit dem DRK Bad Lippspringe, die alle Beteiligten in Zukunft genau so fortsetzen möchten.
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Gemeinsame Bilanz und Ausblick: Der Bad Lippspringer Bürgermeister Ulrich Lange (links) und sein Schlänger Amtskollege Marcus Püster (rechts) haben sich zu Beginn des neuen Jahres mit Wachleiter Alfons Twielemeier (2.v.r.) und Ausbildungsleiter Gerrit Fiebig vom DRK Bad Lippspringe getroffen.