Die Witwe Cliquot
Die Liebe zu ihrem verstorbenen Mann und zum Champagner bildet den emotionalen Rahmen für eine Erzählung, die mehr als französischen Charme und prickelnde Leichtigkeit verströmt. Die "Witwe Cliquot" bekam nichts geschenkt. Aber das konnte sie nicht aufhalten. Denn: Sie hinterließ der Welt ein wunderbares Getränk.
2024, 1 Std 30 Min, FSK 12, Biopic
Nach dem Tod ihres Mannes widersetzt sich Barbe-Nicole Clicquot Ponsardin (Haley Bennett) allen gesellschaftlichen Konventionen. Sie übernimmt die Leitung des Weinunternehmens, das sie gemeinsam aufgebaut hatten. Direkt weht ihr der scharfe Wind der patriarchalen Realität ins Gesicht. Denn Frauen und Unternehmertum, das gemeinsam passt nicht in die Köpfe dieser Welt. Trotzdem lenkt die erst 27-Jährige das Unternehmen durch schwindelerregende politische und finanzielle Rückschläge und wird so nicht nur langsam aber sicher zu einer der ersten großen Geschäftsfrauen der Welt, sondern auch zu einer der reichsten Frauen ihrer Zeit.
Dabei geht es um die Liebe und Romantik. Aber der Film bietet deutlich mehr, nicht nur wunderschöne Bilder aus der Champagne und beiläufig untergebrachte interessante Informationen über den Weinanbau rund um Reims.
Schaumwein gibt es zwar seit mehr als 300 Jahren, aber Champagner ist ein Produkt aus der Zeit der Frühindustrialisierung. Einen wesentlichen Anteil daran hatte diese Frau, die deshalb auch „Grande Dame De Champagne“ getauft wurde: Barbe Nicole Clicquot Ponsardin, genannt „Veuve Clicquot“, trägt bis heute einen der bekanntesten Namen in der Welt des prickelnden Luxusgetränks.