Marianengraben
„Marianengraben“ beginnt in einer gruseligen Umgebung und mit etwas Slapstick. Da spricht viel dafür, dass wir es hier mit einer temporeichen Tragikomödie zu tun bekommen. Zumal sich dann auch noch ein Campingbus als skurriler Hauptschauplatz des Films entpuppt.
2024, 1 Std 27 Min, FSK 12, Komödie, Drama
Nach dem tragischen Tod ihres kleinen Bruders Tim hat Paula (Luna Wedler) jeglichen Lebensmut verloren. Doch dann trifft sie Helmut (Edgar Selge), eine Zufallsbekanntschaft. Er will nach Italien fahren, um dort die Urne seiner Frau in einem Garten beizusetzen, wo sie seiner Meinung nach hingehört. Paula fordert spontan, mitgenommen zu werden. Dann könnte sie den Strand besuchen, an dem ihr Bruder starb. Und sie will noch mehr: Sich das Leben nehmen, um ihre Schuldgefühle im Zusammenhang mit dem Tod des kleinen Tim zu beenden. Doch auf der Reise entsteht eine unerwartete Freundschaft mit Helmut. Als Paula von dessen schwerer Krankheit erfährt, stellt sie ihre Pläne infrage.
Zum Hintergrund: 11.000 Kilometer unterhalb des Meeresspiegels ist der Marianengraben die tiefste Stelle im Pazifischen Ozean. So hat der 2020 veröffentlichte Roman „Marianengraben“ von Jasmin Schreiber seinen Titel erhalten. Der titelgebende Ort ist hier Sinnbild für die tiefe Trauer und Verzweiflung, die die Protagonisten nach einem schmerzvollen Verlust empfinden.